Andreas Franz: Tod eines Lehrers

TOD EINES LEHRERS von Andreas Franz ist ein sehr engagierter Krimi mit dem Offenbacher Hauptkommissar Peter Brandt.

Gelesen von Thomas Piper
Der beliebte Oberstudienrat Schirner, der an einem angesehnen Gymnasium in der Nähe von Frankfurt unterrichtet, wird brutal ermordet. Hauptkommissar Peter Brandt beginnt, in Schirners unmittelbarer Umgebung zu ermitteln und stößt erst einmal auf schockierte Schüler, fassungslose Kollegen und eine scheinbar zutiefst betroffene Familie. Doch je stärker Brandt bohrt, desto mehr bröckelt die angeblich lupenreine Fassade des Lehrers. Als auch noch ein zweiter Mord passiert und höchst brisantes Material aus dem Umfeld Schirners auftaucht, wähnt sich Brandt bereits auf einer richtig heißen Spur.

Tod eines Lehrers

„Tod eines Lehrers“ aus dem Jahr 2004 ist der ersten Krimi mit dem Offenbacher Hauptkommissar Peter Brandt. Andreas Franz entwickelt darin eine beklemmende Geschichte über die Ausnutzung Schutzbefohlener und den erbarmungslosen Druck der guten Schulnoten. Stück für Stück entblättert der Autor ein Geheimnis, das ebenso schockierend wie abstoßend ist und zeigt, wie sich hinter scheinbar sauberer Fassade menschliche Abgründe auftun. Gleichwohl führt Franz seine neuen Figuren überaus einfühlsam ein, sei es den allein erziehenden und geschiedenen, 45-jährigen Kommissar Peter Brandt oder die ehrgeizige junge Staatsanwältin Elvira Klein.

Etwas besonders ist das Ende des Krimis, der nicht – soviel darf verraten werden – mit der Klärung des Falles aufhört. „Tod eines Lehrers“ ist ein sehr engagierter Krimi und ein gelungener Auftakt zu einer neuen Krimiserie, sehr professionell gelesen vom Hamburger Synchronsprecher und Schauspieler Thomas Piper.

Andreas Franz wurde 1954 in Quedlinburg geboren, arbeitete als Übersetzer für Englisch und Französisch und war jahrelang als Schlagzeuger tätig. Andreas Franz’ große Leidenschaft war von jeher das Schreiben. Seinen ausgezeichneten Kontakten zu Polizei und anderen Dienststellen ist die große Authentizität seiner Kriminalromane zu verdanken. Andreas Franz starb im März 2011. Er war verheiratet und hatte fünf Kinder.
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