Jane Harper: Zu Staub

In ZU STAUB erzählt Jane Harper eine fesselnde Familiengeschichte aus den heißen und trockenen Outbacks Australiens.

Nathan und Bub treffen sich an dem alten Grabstein, mitten in der ausgedörrten Landschaft. Dort starb ihr mittlerer Bruder Cam in der Hitze. Ohne Wasser und Nahrung irrte er im australischen Outback umher, nicht weit von der Farm entfernt und dennoch völlig auf sich allein gestellt. Doch was trieb ihn dazu, wider besseres Wissen ohne Fahrzeug und Proviant in die sengende Hitze zu gehen? Zurück auf der Familienfarm kommen Nathan die ersten Zweifel: War es vielleicht doch kein natürlicher Tod? Wollte jemand, dass Cam stirbt? Je weiter Nathan in der Geschichte seiner Familie gräbt, desto mehr Geheimnisse und Ungereimtheiten kommen zu Tage…

Jane Harper hat eine eigenwillige Art, ihren subtilen Thrillern Leben einzuhauchen. Wie das trockene und heiße australische Hinterland alle Bewegungen verlangsamt, so erzählt auch sie ihre Story um die Familie betont gemächlich. Erst nach und nach kommen immer weitere entscheidende Details an die Oberfläche und lassen eine spannende Geschichte um Abhängigkeiten, Isolation und Missbrauch entstehen. Dabei wechselt sie immer mal wieder zwischen Gegenwart und Vergangenheit und enthüllt so die Umstände, die für ein Mitglied der Familie zum Tod führten. Wir erfahren, wie lebensnotwendig es ist, sich gegenseitig zu helfen und wie hart die Bedingungen sind, unter denen im australischen Outback Farmen betrieben und Leben gelebt oder verloren werden. Beste Urlaubslektüre.

Jane Harper ist Journalistin beim Herald Sun. Sie lebt in Melbourne. Zu Staub ist ihr erster Roman.
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