Lars Kepler: Playground

Wem die Realität zu wenig Fantasy ist, der ist bei der jump-and-run-Story PLAYGROUND von Lars Kepler genau richtig.

Jasmin Pascal-Andersson ist Leutnant in der schwedischen Armee. Bei einem Auslandseinsatz wird sie so stark verletzt, dass ihr Herz einige Zeit aussetzt. Totaler Blackout – oder doch nicht? Wieder zurück im Leben, ist sie fest davon überzeugt, sich an Ereignisse und fantastische Erlebnisfetzen zu erinnern, die ihr in der kurzen Zeit widerfahren sind. Natürlich glauben alle, dass sie an nichts weiter als einem posttraumatischen Stresssyndrom leidet. Doch als sie mit ihrem Sohn und ihrer Mutter in einen schweren Autounfall verwickelt wird, wiederholen sich die Geschehnisse: Wieder hat sie Nahtoderlebnisse, und wieder wird sie scheinbar in eine fremde Welt katapultiert. Was ist also wirklich in jenen schicksalhaften Sekunden passiert?

Es ist eine echt abgedrehte Story, die das Autoren-Ehepaar Alexander Ahndoril und Alexandra Coelho-Ahndoril alias Lars Kepler hier in “Playground” abliefert. Bekannt geworden sind die beiden mit ihrem eigenwilligen Kommissar Joona Linna, der schon so manches Mal ungewöhnliche Wege bei seinen Ermittlungen genommen hat. In “Playground” beschäftigen sie sich mit angeblichen Nahtod-Erfahrungen von Menschen, deren Herz kurz stillgestanden hat. Viele Betroffene sprechen dabei nur vage von einem Licht am Ende des Tunnels, doch das reicht den Autoren natürlich bei weitem nicht aus – sie schmücken die paranormalen Grenzerlebnisse nach Herzenslust aus. Dabei entwickelt sich ihre fantastische Geschichte immer mehr zu einer echten jump-and-run-Story, die teils ein wenig an “The Hunger Games” erinnert. Wem die Realität zu wenig Fantasy ist, der ist hier genau richtig.

Lars Kepler ist das Pseudonym von Alexandra und Alexander Ahndoril. Das Ehepaar lebt mit seinen drei Kindern in Stockholm.