Ann-Helén Laestadius: Die Zeit im Sommerlicht
2024,  Belletristik,  Belletristik aus weiteren Länder,  Bestseller

Ann-Helén Laestadius: Die Zeit im Sommerlicht

Ann-Helén Laestadius erzählt in ihrer Coming-of-Age-Story DIE ZEIT IM SOMMERLICHT von der Diskriminierung der Samen in Schweden.

im Schweden der 1950er Jahre müssen die meisten samischen Kinder in ein Nomadeninternat in der nächstgelegenen Stadt zur Schule gehen. Sie sollen ihre gewohnte Umgebung, ihre Familien, ihre geliebten Rentiere und ihre Sprache zurücklassen, um Schwedisch zu lernen und die schwedische Kultur anzunehmen. Auch die Samin Else-Maj ist erst sieben Jahre alt, als sie ihr gewohntes Leben im Dorf verlassen muss. Im Internat begegnet sie Jon-Ante, Anne-Risten, Marge und dem brutalen Nilsa. Neben dem Unterricht kümmert sich nur die samische Erzieherin Anna um die Kids, die dem brutalen System einer sadistischen Hausmutter ausgeliefert sind. 30 Jahre später begegnen sich all ihre Wege überraschend wieder…

Die Zeit im Sommerlicht

Nach ihrem Debüt “Das Leuchten der Rentiere” gelingt Ann-Helén Laestadius mit “Die Zeit im Sommerlicht” erneut ein einfühlsamer Coming-of-Age-Gesellschaftsroman, in dem sie von der Diskriminierung der samischen Bevölkerung in Schweden berichtet. Dabei switcht sie zwischen den 1950er und 1980er Jahren hin und her. Sie erzählt von den erzwungenen Aufenthalten der samischen Kinder in schwedischen Schulinternaten, von einer unmenschlich strengen Erziehung, den brutalen Auseinandersetzungen auch untereinander und den Diskriminierungen durch eine allmächtige, herrschsüchtige Hausmutter. Und sie geht darauf ein, wie unterschiedlich die Kids als Erwachsene mit diesen Erfahrungen umgehen: Einige kehren nicht in ihre Dörfer zurück und ziehen in die Stadt, andere verleugnen ihre Herkunft oder neigen selbst zu Gewalt. Nicht wenige ihrer Romanfiguren haben noch lange an den psychischen und physischen Narben zu knabbern, die sie damals mitbekommen haben.

So ist “Die Zeit im Sommerlicht” eine sozialkritische Auseinandersetzung mit der damaligen Benachteiligung der samischen Bevölkerung in Schweden, dem Druck der schwedischen Regierung auf ihre Sprache und Kultur und dem latenten alltäglichen Rassismus. Doch zugleich ist “Die Zeit im Sommerlicht” auch ein sehr poetischer und atmosphärisch dicht erzählter Roman. Mit dem Ann-Helén Laestadius das Interesse an den Samen mit ihren nomadischen Wurzeln weckt. 

Die Autorin
Ann-Helén Laestadius, geboren 1971, ist eine schwedische Journalistin und Autorin und gebürtige Sámi. In Schweden war sie bereits für ihre vielfach preisgekrönten Kinder- und Jugendbücher sehr bekannt. Bevor sie mit ihrem ersten Roman für ein erwachsenes Publikum, Das Leuchten der Rentiere, auf Anhieb einen Nummer-1-Bestseller landete. Es stand in Deutschland etliche Wochen in Folge auf der Spiegel-Bestsellerliste und wird aktuell von Netflix verfilmt. Auch Die Zeit im Sommerlicht stand auf Platz 1 der schwedischen Bestsellerliste. Ann-Helén Laestadius lebt in der Nähe von Stockholm.

Die Übersetzerinnen
Maike Barth war etliche Jahre als Redakteurin für Buchverlage tätig. Seit 2015 übersetzt sie Belletristik und Sachbücher aus dem Schwedischen und Norwegischen, u. a. von Ingrid Hedström und Peter Englund.
Dagmar Mißfeldt übersetzt aus dem Schwedischen, Dänischen, Norwegischen und Finnischen ins Deutsche, u. a. Werke von Siri Pettersen und Jonas Moström. Außerdem übersetzt sie für Film und Fernsehen und lehrt Schwedisch an verschiedenen Universitäten.

Ann-Helen Laestadius- Die Zeit im Sommerlicht
Ann-Helen Laestadius-
Die Zeit im Sommerlicht

      

© Hoffmann&Campe
480 Seiten
04. April 2024
ISBN: 978-345501708
Original: Straff

      

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