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Mittwoch, 26. April 2007

© KiWi Verlag
Susanne Fengler
August 2004
ISBN: 3378006552

Susanne Fengler: Fräulein Schröder

Susanne Fengler beschreibt in Fräulein Schröder einen Einblick in die Wahlkampfmaschenerie einer großen deutschen Partei.

Was tun, wenn einem nach jahrelanger Arbeit die Dissertationsschrift abgelehnt wird, und das noch an seinem 30. Geburtstag? Miriam Schröder geht zum Friseur – und macht die Bekanntschaft mit einem Parteireferenten. Welche Partei? Es wird an keiner Stelle des Buches erwähnt, aber jedem wird es beim Lesen sofort klar. Hier wird nichts verraten!

Fräulein Schröder jedenfalls erhält ein verlockendes Angebot: Sie, die weltfremde Historikerin und Spezialistin der „ptolemäischen Epoche“, soll für die Wahlkampfzeitung texten, Dossiers entwickeln und Sprüche für Wahlkampfplakate erfinden. Schnell gerät sie auf die Linie der Partei und fängt ein Verhältnis mit einem der Referenten an. Die große Parteivorsitzende lernt sie zwar nicht kennen, doch die Wege der beiden sind, wie Miriam bald glaubt, auf merkwürdige Weise miteinander verbunden.

Denn es häufen sich die Parallelen zwischen dem Schicksal der Partei und der „Heldin“ ihrer Doktorarbeit: der Königin Berenike, Nachfahrin Alexanders des Großen. Es geht um die große Flut und um den Fluch der Frauen. Und um ihren großen Widersacher S. Doch mit den sinkenden Werten in den Meinungsumfragen sinkt auch Miriams Stern in der Partei. Da ist es nur gut, dass sie ganz nebenbei auch ihrem Professor aus ganz neuer Perspektive auf die Finger schauen kann und während der großen Flut weiteres Material findet, um ihre Doktorarbeit entscheidend zu verbessern.

Der Roman hat autobiografische Züge. Wie ihre Hauptdarstellerin Miriam Schröder hat auch Susanne Fengler als Texterin am Bundestagswahlkampf 2002 bei einer großen Partei teilgenommen. Ihre Erfahrungen mit Hohen Tieren und menschlichen Abgründen, mit treuen Lakaien, karrieregeilen Emporkömmlingen und parteiinternen Seilschaften hat sie auf 380 Seiten unterhaltsam verarbeitet. Ist es überraschend, dass es auch im hehren Uni-Betrieb bisweilen nicht viel anders zugeht?

Rezension von Silke Schröder

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