© Arche Verlag
274 Seiten
August 2006
ISBN: 978-371602360-0
Layla Shah: Brit and brown
In ihrem biografischen Buch "Brit and brown" bechreibt Layla Shah die Geschichte ihrer Familie, die von den Fidschi-Inseln stammend und in London leben
Die Engländerin Layla Shah ist Ende 50, lebt in Hamburg und schreibt
als Architektin für renommierte Fachzeitschriften. Ihr jüngerer Bruder Ant,
so informiert sie uns in ihrem Roman, starb vor 10 Jahren unter nie geklärten
Umständen. Dies, so Shah, sei der Anlass gewesen, „brit and brown“ zu schreiben:
die verschlungene Geschichte einer Familie, die britisch und leicht dunkelhäutig
– eben „brown“ – ist: Shahs Eltern kommen Ende der 40er Jahre aus Neuseeland
in den Süden Londons. Der Vater, ein Inder von den Fidschi-Inseln, und die
Mutter, eine weiße Neuseeländerin, schaffen es nie so ganz, Ordnung in ihr
Leben zu bringen.
Der Vater will in vielen Dingen britischer sein, als die
Engländer selbst, und die Mutter leidet lebenslang unter ihrem abgebrochenen
Studium. Layla und ihre Schwester Silly werden von den beiden sehr streng
erzogen. Ant hingegen, der um einiges jüngere Bruder, hat es leichter: er
kennt kaum Verbote, treibt sich viel herum, bekommt ein Jurastudium finanziert
und wird schließlich ein bekannter Strafverteidiger. Sein rastloses, von
wechselnden Freundinnen und Drogen begleitetes Leben endet abrupt, als er,
33 Jahre jung, tot in seinem Badezimmer aufgefunden wird. Ein Schock für
die ganze Familie.
In ihrem biografischen Buch spürt Layla Shah den Stärken
und Schwächen ihrer alltäglichen Familienkonstellation nach. Mit tagebuchartigen
Einträgen, viel Humor und bissiger Ironie beschreibt sie die häuslichen
Umgangsformen und beurteilt kritisch die Beziehungen der Mitglieder zueinander.
Ein eindringliches, emotionales Buch über das Verhältnis von Eltern und
Kindern, über das nicht minder komplexe Miteinander von Geschwistern, und
über die Komplikationen einer modernen, über fünf Länder der westlichen
Welt verstreuten Familiengeschichte. Empfehlenswert.
Layla Shah, geb. 1949
in London, war Architektin in England, dem Nahen Osten und in Hongkong.
Seit 1989 wohnt sie in Hamburg und schreibt unter dem Namen Layla Dawson
über zeitgenössische europäische und chinesische Architektur für die
internationale Fachpresse.
Rezension von Silke Schröder
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