Xavier-Marie Bonnot: Im Sumpf der Camargue
In seinem Krimi IM SUMPF DER CARMAGUE schneidet Xavier-Marie Bonnot viele gesellschaftlich-aktuelle Themen aus der französischen Provence an.
Der Marseiller Kommissar Michel de Palma ist eigentlich krankgeschrieben; er muss sich von Verletzungen erholen, die er während seines letzten Einsatzes erlitt. Da bittet ihn die steinreiche Deutsche Ingrid Steinert um Hilfe, denn ihr Mann ist seit einigen Tagen verschwunden – sie vermutet Schlimmstes. De Palma hat trotzdem keine große Lust, sich des Falles anzunehmen. Doch als kurz darauf in den Sümpfen der Camargue eine schlimm zugerichtete Leiche gefunden wird, ist seine Neugier geweckt. Der Kommissar außer Dienst ermittelt auf eigene Faust.
In seinem Krimi “Im Sumpf der Camargue”, der im Original schon 2004 erschien, schneidet Xavier-Marie Bonnot viele gesellschaftlich-aktuelle Themen an. Der allmähliche Ausverkauf der Provence an Superreiche etwa, oder die organisierte Kriminalität in Marseille. Er geht aber auch weit in die Vergangenheit zurück zu Ereignissen, die während der Besetzung Frankreichs durch uns Deutsche passierten und dort bis heute die Frage aufwerfen, wer damals eigentlich ein Kollaborateur war, der sich von der Zusammenarbeit mit dem Feind Vorteile versprach, und wer wirklich sein Leben für die Befreiung riskierte. So ist “Im Sumpf der Camargue” etwas mehr als nur ein klassischer “Who-done-it” Krimi aus der wunderschönen französischen Provence.
Xavier-Marie Bonnot, geboren 1962 in Marseille, promovierte in Geschichte und studierte Soziologie und französische Literatur. Seine berufliche Karriere begann er als Filmregisseur von Dokumentarsendungen und Reportagen. 2002 feierte er mit der Veröffentlichung seines ersten Kriminalromans La première empreinte sein literarisches Debüt. Seither erschienen weitere Fälle mit dem Marseiller Polizeikommandanten Michel de Palma. Sie wurden mehrfach ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt.