
Thomas Brussig: Wie es leuchtet
WIE ES LEUCHTET von Thomas Brunning trifft großartig das Lebensgefühl des Wendejahres 1990 in Deutschland.
Wie war das eigentlich in der Zeit zwischen Sommer 1989 und Sommer 1990? Genau um diese Frage geht es Thomas Brussig in seinem neuen Roman „Wie es leuchtet“. Er vermittelt einen Einblick in die Zeit vom Sommer 1989 bis zur staatlichen Wiedervereinigung. Ganz im Stile eines Robert Altman (Short Cuts) verknüpft er in vielen kleinen Episoden seine scheinbar nicht zusammen hängenden Geschichten geschickt miteinander.
Es geht um gewöhnliche und ungewöhnliche Menschen aus Ost und West, und um Personen des öffentlichen Lebens, die getarnt durch andere Namen, doch sehr leicht zu erkennen sind. Zu jeder seiner Figuren gibt es eine Geschichte, die erzählt wird und so hebt der Autor sie aus der Masse der „gescheckten Jeansträger“ heraus.
Da sind Lena, eine Physiotherapeutin, die einen Nummer eins Hit landet und ihr großer Bruder, der Fotograf und der somit auch die Rolle des Dokumentierens übernimmt. Oder Familie Schnieter, deren Tochter kurz vor der Wende in den Westen floh. Oder der Hochstapler Werner Schniedel, der sich als Sonderbeobachter des VW-Konzerns ausgibt.
„Wie es leuchtet“ von Thomas Brunning trifft großartig das Lebensgefühl des Wendejahres. Hoffnungsvoll und ernüchternd, tragisch und komisch sind seine vielen kleinen Geschichten. Und er erinnert uns an diese spannende Phase unserer jüngsten Geschichte. An das Ereignis werden wir regelmäßig erinnert, das Lebensgefühl verblasst leider von Jahr zu Jahr.
Der Autor
Thomas Brussig ist 1964 in Berlin geboren. Er hatte 1995 seinen Durchbruch mit dem Roman ›Helden wie wir‹. Es folgten u.a. ›Am kürzeren Ende der Sonnenallee‹ (1999), ›Wie es leuchtet‹ (2004) und das Musical ›Hinterm Horizont‹ (2011). Seine Werke wurden in 30 Sprachen übersetzt. Zuletzt erschienen von ihm die Romane ›Das gibts in keinem Russenfilm‹ (2015) und ›Beste Absichten‹ (2017).
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