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Sonntag, 22. Februar 2015

© Luchterhand Literaturverlag
288 Seiten
23. Februar 2015
ISBN: 978-3630874586
Original: The Snow Queen

Michael Cunningham: Die Schneekönigin

DIE SCHNEEKÖNIGIN von Michael Cunningham ist ein authentisches und intimes Bild aus dem alltäglichen Leben seiner Figuren, die zwischen Träumen, Hoffnung und der nicht immer einfachen Realität oszillieren.

Die Brüder Barrett und Tyler leben zusammen mit Tylers Freundin Beth in Bushwick, einem Stadtteil von Brooklyn, New York. Tyler ist ein mäßig erfolgreicher Musiker, sein jüngerer Bruder hat sein Studium geschmissen und jobbt jetzt in einem Second Hand Designer-Laden. Beth ist schwer an Krebs erkrankt; Tyler kümmert sich rührend um sie. Als es ihr plötzlich wieder viel besser geht, ist für Tyler klar, dass das ein Ergebnis seiner unerschütterlichen starken Liebe sein muss. Barrett dagegen fragt sich, ob das merkwürdige Licht, das er in einer kalten Winternacht im Central Park gesehen hat, irgendwie mehr als nur ein Naturphänomen war…

In “Die Schneekönigin” nimmt uns Michael Cunningham mit in das Leben zweier Brüder, die, beide schon Ende 30, trotz ihrer Kreativität in einer Art Karriereschleife hängen geblieben sind: der ältere als erfolgloser Musiker, der jüngere mit einem abgebrochen Literaturstudium. Den Titel leiht sich der Autor beim dänischen Märchenschreiber Hans Christian Andersen, und auch inhaltlich gibt es ein paar assoziative Ähnlichkeiten zu der Geschichte von den zwei Kindern, von denen eines ins Schloss der Schneekönigin entführt wird und, nachdem das andere es endlich gefunden hat, als Erwachsener zurückkehrt. Cunninghams siebter Roman beginnt 2004, als Präsident George W. Bush um seine Wiederwahl kämpfte und endet 2008 während des Präsidentschaftswahlkampfs von Barak Obama. Immer wieder zeigt er uns kurze, Spot-artige Ausschnitte aus dem Leben seiner Figuren, die irgendwie nicht richtig durchstarten, sich aber auch nicht allzu viel daraus machen, sondern einfach ihr Leben leben. Wir verbringen mit ihnen einen Tag im November 2004, den Sylvesterabend 2005, einen weiteren besonderen Moment und zum Abschluss einen Tag im November 2008. Am Ende sind vier Jahre vergangen und Dinge haben sich verändert, nicht immer sanft und gelegentlich auf sehr skurrile Weise. So vermittelt Michael Cunnigham in “Die Schneekönigin” ein sehr authentisches und intimes Bild aus dem alltäglichen Leben seiner Figuren, die zwischen Träumen, Hoffnung und der nicht immer einfachen Realität oszillieren.

Michael Cunningham wurde 1952 in Cincinnati, Ohio, geboren und wuchs in Pasadena, Kalifornien, auf. Er lebt heute in New York City und Provincetown und unterrichtet Creative Writing an der Columbia University. Sein Roman "Die Stunden" wurde vielfach preisgekrönt, u. a. mit dem Pulitzerpreis und dem PEN/Faulkner-Award, und wurde in 22 Sprachen übersetzt. Die überaus erfolgreiche Verfilmung "The Hours" mit Meryl Streep, Julianne Moore und Nicole Kidman wurde mit einem Oscar ausgezeichnet. "Die Schneekönigin" ist Michael Cunninghams sechster Roman.

Rezension von Silke Schröder

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