Ursula Poznanski: Stimmen

In STIMMEN lässt Ursula Poznanski ihr sympathisches Ermittlerteam Florin Wenninger und Beatrice Kaspary in die Welt, der hermetisch abgeriegelten Krankenhaus-Station in der Menschen mit schweren psychischen Störungen leben, eintauchen.

Auf der Psychiatriestation des Klinikums Salzburg-Nord, die auf besonders schwere Fälle spezialisiert ist, wird ein junger Arzt tot aufgefunden. Das Ermittlerteam um Florin Wenninger und Beatrice Kaspary übernimmt den Fall. Die beiden versuchen, Informationen und Zeugen unter dem Personal und den Insaßen der Station zu finden. Vor allem auf den Patienten ruht Beas Hoffnung, doch die leben in ihrer ganz eigenen Welt und spielen auch nach ihren eigenen Regeln. Besonders eine junge Frau, die nach schweren traumatischen Erlebnissen mit niemandem mehr spricht, hat es Bea angetan. Kann sie den entscheidenden Hinweis liefern? Aber nicht nur der Fall ist nervenaufreibend, auch Beas Ex-Mann Achim nervt und macht ihr das Leben schwer, denn er will das alleinige Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder. Und dann ist da noch ihr Kollege Florin, von dem sie sehr angetan ist….

In “Stimmen” lässt Ursula Poznanski ihr sympathisches Ermittlerteam Florin Wenninger und Beatrice Kaspary in eine völlig andere Welt eintauchen. In der hermetisch abgeriegelten Krankenhaus-Station leben jene Menschen, deren schwere psychische Störungen nur noch medikamentös oder durch sehr spezielle Therapien behandelt werden können. Und ausgerechnet hier müssen die beiden versuchen, nützliche Hinweise zu einem Mordfall zu bekommen. Dass auch die Ärzte nur wenig kooperativ sind, macht die Sache nicht gerade leichter. Aber auch innerhalb des Ermittlerteams kommt es immer wieder zu Spannungen, die sich im Privatleben von Poznanskis Heldin Beatrice nur noch fortsetzen. So lässt die Autorin ihre Chefermittlerin immer wieder gestresst zwischen Arbeit und Privatleben hin- und her lavieren. Die spannende Story ist fein ausgetüftelt und man merkt der Autorin an, dass sie jahrelang als Medizinjournalistin tätig war. Besonderes Augenmerk legt sie auf das Verhältnis zwischen ihrer Kommissarin und einer jungen Frau, die eigentlich gar nicht mehr mit ihrer Außenwelt kommuniziert. So ist “Stimmen” nach “Blinde Vögel” und “Fünf” wieder ein fesselnder Krimi mit einem sympathischen Ermittlerteam in Salzburg.

Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren und studierte Japanologie, Publizistik, Rechtswissenschaften und Theaterwissenschaften. Sie war Medizinjournalistin, bevor sie 2003 begann, Kinder- und Jugendbücher zu veröffentlichen. Ursula Poznanski lebt mit ihrer Familie in Wien.

Rezension von Silke Schröder

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