Mechtild Borrmann: Trümmerkind
2016,  Deutsche Thriller,  Historische Bücher,  Thriller

Mechtild Borrmann: Trümmerkind

TRÜMMERKIND von Mechtild Borrmann ist ein emotionale Krimi-Erzählung in einem historischen Kontext aus den ersten Nachkriegsjahren.

Im Winter 1947 ist das Leben in Hamburg alles andere als einfach. So geht es auch Agnes Dietz mit ihrem beiden Kindern, dem zehnjährigen Hanno und seiner jüngeren Schwester Wiebke. Doch als sie in den Trümmern neben der nackten Leiche einer Frau einen kleinen durchgefrorenen Jungen finden, neben sie ihn einfach mit zu ihrer Unterkunft. Da es keine Verwandten mehr zu geben scheint, nimmt Agnes ihn als ihren Sohn an. Einige Jahre zuvor: In der Uckermark nördlich von Berlin müssen die Besitzer eines Landgutes erleben, was es heißt, nach einem verlorenen Krieg von der russischen Armee überrollt zu werden. Und was soll Anna Meerbusch im Jahre 1992 davon halten, dass ihre Mutter Clara nie über ihre Vergangenheit redet. Und auch nach dem Mauerfall keine Ansprüche auf die ehemaligen Familienbesitztümer im Osten erheben will?

Deutschland nach dem 2. Weltkrieg

Dass Mechtild Borrmann historische Fakten zu einem spannenden fiktiven (Kriminal)Roman verbinden kann, hat sie schon in “Der Geiger” und “Die andere Hälfte der Hoffnung” bewiesen. Und auch in ihrem neuen Roman “Trümmerkind”, der gleich auf drei unterschiedlichen Zeitebenen angesiedelt ist, kann sie mit dieser Kunst überzeugen. Emotional ergreifend und gut erzählt baut sie eine Story auf die drei Erzählstränge geschickt ineinander verwebt ist Und die sich dabei an historische Abläufe hält. Und dabei immer wieder mit Überraschungen aufwartet. Der Roman spielt kurz nach dem Krieg im kriegszerstörten Hamburg. Während der letzten Kriegsmonate in der Uckermark und im Köln des Jahres 1992, kurz nach dem Mauerfall.
Die Autorin zeigt, wie viele Erinnerungen noch nicht erzählt sind und fügt diese geschickt zu einem fiktiven Krimi zusammen, in dem es nicht in erster Linie um die Aufklärung eines Verbrechens geht, sondern um die Ereignisse in einer schwierigen Zeit, in der die Deutschen nach Nazi-Euphorie und Kriegsalltag wieder zu sich selbst finden mussten. So ist “Trümmerkind” eine emotionale Erzählung in einem historischen Kontext, gespickt mit einer interessanten Krimi-Story.

Mechtild Borrmann, Jahrgang 1960, verbrachte ihre Kindheit und Jugend am Niederrhein. Bevor sie sich dem Schreiben von Kriminalromanen widmete, war sie u.a. als Tanz- und Theaterpädagogin und Gastronomin tätig. Mit „Wer das Schweigen bricht“ schrieb sie einen Bestseller, der mit dem Deutschen Krimi Preis ausgezeichnet wurde und wochenlang auf der KrimiZeit-Bestenliste zu finden war. Für den “Geiger” wurde Mechtild Borrmann als erste deutsche Autorin mit dem renommierten französischen Publikumspreis “Grand Prix des Lectrices” der Zeitschrift “Elle” ausgezeichnet. 2015 wurde sie mit “Die andere Hälfte der Hoffnung” für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert. Mechtild Borrmann lebt als freie Schriftstellerin in Bielefeld. Weitere Romane von Mechtild Borrmann: Feldpost # Grenzgänger # Trümmerkind #

Mechtild Borrmann: Trümmerkind
Mechtild Borrmann:
Trümmerkind

      

© Droemer Verlag
04 Seiten
2. November 2016
ISBN: 978-3426281376

      

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