Lisa Brennan-Jobs: Beifang
BEIFANG von Lisa Brennan-Jobs ist ein spannendes Zeitdokument und eine sehr persönlichen und wunderbar geschriebene Geschichte.
Lisas Eltern trennten sich, als sie noch ein Baby war. Ihr Vater wollte sie nicht als Kind anerkennen und verbreitete Lügen über ihre Herkunft – eigentlich eine Geschichte, wie es sie (leider) zuhauf gibt. Doch Lisas Vater war: Apple-Gründer Steve Jobs. So erzählt Lisa Brennan-Jobs in ihrem autobiografischen Roman “Beifang” über ihre Kindheit, über ihre starke Mutter, die sich als Künstlerin durchschlug, von ihren Umzügen und von ihrem Vater. Sie berichtet über Ver- und Misstrauen, über Annäherungen und Abgrenzungen, schildert aus der Ich-Perspektive ihre Rolle als vermeintlicher “Makel” der Familie ebenso wie das Verhalten Steves, der mal kumpelhaft, mal tyrannisch auftrat. Selbst als Apple bereits an der Börse war, lebten Mutter und Kind noch in bescheidenen Verhältnissen; erst später lernte Lisa auch ein Leben mit Luxus kennen.
Dennoch ist “Beifang” keine Abrechung mit ihrem Vater, sondern eher eine Annäherung an ihre Vergangenheit, an die Verhältnisse und ein Buch über alleinerziehende Mütter und abwesende Väter. Neben den sehr persönlichen Eindrücken, die sie erfrischend ehrlich und wie in Tagebucheinträgen erzählt, schildert sie auch eine etwas andere Silicon-Valley-Story, aus einer Zeit, in der in Palo Alto und Cupertino noch viele Künstler und Hippies wohnten und das Computer-Fieber gerade erst Fahrt aufnahm. Das macht “Beifang” zu einem spannenden Zeitdokument und einer sehr persönlichen und wunderbar geschriebenen Geschichte, die von der Annäherung an einen berühmten Vater erzählt, aber auch tief in die Seele eines jungen Mädchens blicken lässt.
Lisa Nicole Brennan-Jobs ist eine amerikanische Autorin. Sie ist die Tochter von Apple-Gründer Steve Jobs und der Künstlerin Chrisann Brennan. Nachdem Jobs mehrere Jahre die Vaterschaft an Lisa auch gerichtlich bestritt, kam es später zur Versöhnung, und Lisa lebte einen Teil ihrer Teenagerjahre bei ihm und ihren Stiefgeschwistern.
Rezension von Silke Schröder

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