James Carol: Broken Dolls

BROKEN DOLLS von James Carol ist ein fesselnder und im hohen Tempo erzählter Thriller aus einem eiskalten London.

Jefferson Winter wird immer dann hinzugezogen, wenn die Polizei einen Profiler sucht, der sich mit Serienmördern auskennt. Und das trifft bei dem Kalifornier wahrlich zu, denn sein eigener Vater wurde wegen mehrfachem Mord hingerichtet – und Winter kann sich dermaßen gut in die Sichtweise der Täter hineindenken, dass er Sorge hat, selbst etwas von der kranken Psyche seines Vaters geerbt zu haben. So wird er zu einem Fall ins eiskalte London gerufen, bei dem ein psychopathischer Täter schon vier Frauen auf dem Gewissen hat. Als nun Rachel als fünftes Opfer entführt wird, arbeitet Winter zusammen mit der attraktiven Scotland Yard Kollegin Sophie Templeton fieberhaft gegen die Zeit.

„Broken Dolls“ von James Carol ist ein ganz klassischer Thriller, der von vier Personen getragen wird: dem genialen Profiler, dem fiesen psychopathischen Serienmörder, einer natürlich ziemlich attraktiven Polizistin und dem hilflosen Opfer. Das klingt zwar etwas abgedroschen, aber Carol versteht es, uns mit hohem Tempo durch seine wirklich spannende Story zu jagen. Im Mittelpunkt steht der unkonventionelle Profiler Jefferson Winter, den der Autor nicht nur mit einem hohen IQ, sondern auch mit einer phänomenalen Kombinationsgabe ausgestattet hat. Dabei switcht der Autor stets zwischen der Sicht des Ich-Erzählers, dem Profiler Winter, und der des Entführungsopfers hin und her. Aber ganz allmählich verschiebt sich die Perspektive, denn geschickt werden die Kapitel aus Rachels Sicht immer länger. So ist „Broken Dolls“ ein überraschend fesselnder Thriller aus einem eiskalten London.

James Carol geboren 1969 in Schottland, hat bereits als Gitarrist, Toningenieur, Journalist und Pferdetrainer gearbeitet. Er lebt mit seiner Familie in Hertfordshire/England.