Kerstin Grether: Zuckerbabys
Kerstin Grether schreibt in Zuckerbabys übers Dünnsein und Magersucht als Drama moderner Weiblichkeit
Sonja ist eine junge, kreative Frau. Sie singt, sie zeichnet Comics, sie
arbeitet als Mediendesignerin. Aber sie hat dieses Problem: Sonja fühlt
sich zu dick. Damit werden alle Rückschläge in ihrem Leben, wie die Trennung
von ihrem Freund, erklärt.
Dabei könnte es ihr wirklich gut gehen. Sie geht mit einer Band auf Tournee,
sie liebt ihren Job. Aber sie passt nicht in Größe 36 und gegen die lächelnden
Bohnenstangen der Popwelt, glaubt sie, kommt sie nicht an, allem Talent
zum Trotz. Deshalb hungert sie und zählt Kalorien. Natürlich steht sie
damit auch nicht alleine, auch ihre Freundinnen haben ihre Essticks.
Angesiedelt in der Hamburger alternativen Popszene hat Kerstin Grether
in ihrem Roman „Zuckerbabys“ sehr genau das Verhalten junger, moderner,
hipper Frauen beobachtet. Die fixe Idee, nur wer schlank ist, dem geht
es gut, zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Dabei reflektiert
die junge Protagonistin sehr genau, dass Dünnsein nicht alles ist. Aber
durch ihr fehlendes Selbstbewusstsein kann sie ihre Zwangshandlung nicht
durchbrechen und hungert. Sie weiß, dass sie sich auf ihr Äußeres reduziert:
Aber wie das ändern?
Wenn der Club der Schönheitshungernden über die Gleichberechtigung debattiert,
offenbart sich das ganze Drama moderner Weiblichkeit. Kerstin Grether
ist nicht die Erste, die über dieses Thema schreibt, aber wer einmal bei
MTV reingeschaut hat, weiß, dass das Thema aktueller denn je ist.
Rezension von Silke Schröder
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