Yaa Gyasi: Heimkehren
Mit HEIMKEHREN schafft Yaa Gyasi einen kraftvollen Mehr-Generationen-Roman, der die bewegende Geschichte zweier Schwestern und ihrer Nachkommen in Afrika und den USA beschreibt.
Ghana im 18. Jahrhundert. An der afrikanischen Goldküste blüht der Sklavenhandel, und er entscheidet auch über das Schicksal der beiden Schwestern Effia und Esi, die sich nie kennengelernt haben: Esi wird als Sklavin auf die Baumwollfelder in die amerikanischen Südstaaten verkauft, Effi heiratet einen britischen Offizier, der durch den Sklavenhandel zu Geld gekommen ist. Und während Effis Nachkommen noch lange vom Reichtum durch den Menschenhandel profitieren, müssen sich Esis Nachfahren über Generationen als Baumwollpflücker schinden. Sie durchleben den amerikanischen Bürgerkrieg, die große Migration in den Norden der USA, die harten Jobs im Bergbau in Alabama und später die Jazzclubs, die Bürgerrechtsbewegung und die modernen Drogenprobleme im New Yorker Schwarzenviertel Harlem.
Mit “Heimkehren” schafft die in Ghana geborene und in den USA aufgewachsene Yaa Gyasi einen kraftvollen Mehr-Generationen-Roman, der die bewegende Geschichte zweier Schwestern und ihrer Nachkommen in Afrika und den USA beschreibt. Kapitelweise switcht Gyasi zwischen den beiden Erzählsträngen auf beiden Kontinenten hin und her. Da ist Effia, deren Familie bis ins 20. Jahrhundert in relativem Wohlstand in Ghana lebt. Und da ist Esi, von der niemand mehr etwas weiß, da sie schon im 18. Jahrhundert als Sklavin in die Südstaaten der USA verschleppt wurde. Mit ihren Nachkommen lässt uns die Autorin am persönlichen Schicksal all die historischen Wendepunkte in der US-amerikanischen Geschichte miterleben, die entscheidet für die – noch immer nicht abgeschlossene – Emanzipation der schwarzen Bevölkerung Amerikas waren. Jeweils parallel erzählt sie die Lebensgeschichten eines bestimmten Zeitabschnitts, immer auf das Persönliche bedacht, aber nie, ohne die historischen Hintergründe zu vergessen. So ist “Heimkehren” ein grandioser und sehr einfühlsamer Roman über die Frage, wo man bzw. frau sich zuhause fühlt und wie sehr die koloniale Vergangenheit in den Lebenswegen zahlloser Menschen auf beiden Seiten des Atlantiks fortwirkt – bis heute.
Yaa Gyasi, 1989 in Ghana geboren, ist in den USA aufgewachsen. Sie hat Englische Literatur an der Stanford University studiert und einen Abschluss des Iowa Writers Workshop. Für ihr Debüt ›Heimkehren‹ erhielt sie u. a. von der National Book Foundation die Auszeichnung ›5 under 30‹. Die Autorin lebt in den USA.
Rezension von Silke Schröder
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