TĂ©a Obreht: Im Morgenlicht
IM MORGENLICHT von Téa Obreht ist eine Coming-of-age Story erzÀhlt von kindlicher Vorstellungskraft, harten RealitÀten und engen Beziehungen.
Nachdem Silvia und ihre Mutter ihre Heimat verlassen mussten, finden sie eine neue Zuflucht in dem in die Jahre gekommenen, frĂŒheren Luxus-Hochhaus âMorgenlichtâ. Ihre Mutter arbeitet dort als Hausmeisterin und da Sil keinen Platz an der Schule findet, hilft sie ihrer Mutter ein wenig beim Job. AuĂerdem kann sie dabei all die Bewohner des Komplexes kennenlernen. Besonders hat es ihr die Ă€ltere KĂŒnstlerin aus dem Penthouse angetan. Sil glaubt, dass sie eine Vila ist und Dinge magisch beeinflussen kann. Als eines Tages das MĂ€dchen Mila mit seiner Familie in dem Wohnblock auftaucht, gerĂ€t ihr Leben aus den Fugen.
Ihre Dystopie âIm Morgenlichtâ erzĂ€hlt TĂ©a Obreht aus der Sicht der jungen Sil und sie bedient sich darin vieler mystischer Elemente aus MĂ€rchen und Folklore. Manche UmstĂ€nde und Elemente ihrer Story, wie etwa die Geschichte um den Vater ihrer neuen Freundin Mila, erinnern dabei an den jugoslawischen BĂŒrgerkrieg mit all seinen GrĂ€ueltaten; die âVilaâ ist ein osteuropĂ€ischer Mythos von einem weiblichen Naturgeist. Zugleich berichtet sie vom allmĂ€hlichen ökologischen Zusammenbruch unserer Umwelt â und von der WiderstandsfĂ€higkeit der Menschen. Vor allem aber ist âIm Morgenlichtâ eine Coming-of-age Geschichte, in der TĂ©a Obreht mit viel kindlicher Vorstellungskraft und auf eine poetische Art von einer engen Mutter-Tochter-Beziehung, von harten RealitĂ€ten und echten Geheimnissen erzĂ€hlt.
Die Autorin
TĂ©a Obreht gilt als eine der wichtigsten jungen Stimmen der internationalen Literatur. Geboren 1985 in Belgrad, lebt sie seit ihrem zwölften Lebensjahr in den USA. Ihr DebĂŒtroman «Die Tigerfrau» (2011), fĂŒr den National Book Award nominiert, erschien in mehr als dreiĂig Sprachen. Ăber «Herzland» (2019) schrieb die «Washington Post»: «Fantastische Prosa.»
Der Ăbersetzer
Bernhard Robben, geb. 1955, lebt in Brunne/Brandenburg und ĂŒbersetzt aus dem Englischen, u. a. Salman Rushdie, Peter Carey, Ian McEwan, Patricia Highsmith und Philip Roth. 2003 wurde er mit dem Ăbersetzerpreis der Stiftung Kunst und Kultur des Landes NRW ausgezeichnet, 2013 mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis fĂŒr sein Lebenswerk geehrt.