Ann Cleeves: Opferschuld
OPFERSCHULD von Ann Cleeves ist der zweite Fall mit Vera Stanhope und ein echter klassischer englischer Who-done-it-Krimi.
Zehn Jahre ist es her, als die damals 14-jährige Emma Winter in ihrem ostenglischen Heimatörtchen Elvet eine schreckliche Entdeckung machen musste: auf dem Feld hinterm Haus lag ihre beste Freundin Abigail – brutal ermordet. Was half es schon, dass die Täterin damals schnell gefasst wurde! Doch jetzt wird der Fall neu aufgerollt, denn Jeanny Long ist unschuldig. Die aber hat nichts mehr von der neuen Erkenntnis, denn bevor sie davon erfährt, bringt sie sich im Gefängnis um. Kommissarin Vera Stanhope, die den schwierigen Fall übernimmt, beginnt zu ermitteln. Und dies macht sie auf ihre ganz eigene Art. Ein wenig derb im Umgang mit Menschen, aber hartnäckig und gewitzt taucht sie immer dann auf, wenn die beteiligten Dorfbewohner es am wenigsten erwarten. Und die haben einiges zu verbergen.
„Opferschuld“ ist der zweite Fall mit der leicht übergewichtigen Mittvierzigerin Vera Stanhope. Wie in einem Ann Cleeves-Krimi üblich, verbirgt sich hinter jeder Idylle auch ein angstvoll gehütetes, böses Geheimnis. So ist es auch in „Opferschuld“. Stilsicher stellt uns die Autorin die Beteiligten vor und deckt dann Stück für Stück die Beziehungen zwischen ihnen auf – und die Heimlichkeiten voreinander. Zwar ziehen sich die Ermittlungen manchmal ein wenig in die Länge, aber Anne Cleeves schafft es ganz hervorragend, ihre etwas ungehobelte Heldin Vera Stanhope in Szene zu setzen. Ein prima Fall für Fans des klassischen englischen Who-done-it-Krimis.
Ann Cleeves, geboren in Herfordshire, arbeitete als Zwanzigjährige zwei Jahre lang als Köchin auf Fair Isle. Heute lebt sie mit ihrer Familie in West Yorkshire und ist Mitglied des «Murder Squad», eines illustren Krimi-Zirkels.
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