Antonia Hodgson: Das Teufelsloch
Vor einem wahren Hintergrund entwickelt Antonia Hodgson in DAS TEUFELSLOCH eine klassische Who-done-it-Krimistory, und gibt einen lebendigen Einblick in das skrupellose Geschäft mit Gefangenen im 18. Jahrhundert.
London im Jahr 1727. Die Stadt platzt aus den Nähten. Glücksspiel, Prostitution und Diebstahl beherrschen die Armenviertel. Thomas Hawkins, der eigentlich als Landpfarrer in die Fußstapfen seines Vater treten soll, bricht aus der bürgerlichen Beschaulichkeit aus und versucht sein Glück mit Gelegenheitsjobs und dem leichten Leben. Doch als ihm die Schulden über den Kopf wachsen, wird er zu einer Gefängnisstrafe im berüchtigten Knast “The Marshalsea” verurteilt. Tom weiß, dass er dort kaum eine Überlebenschance hat, denn er ist praktisch mittellos – und im Bau muss er für alles zahlen: Miete, Verpflegung, sonstige Einkäufe. So nimmt er das Angebot an, unter den Gefangenen als Spitzel in einem hinterhältigen Mordfall zu ermitteln. Erst spät merkt er, auf was er sich da eingelassen hat, denn der Direktor Acton, ein ehemaliger Schlachter, kennt kein Erbarmen gegenüber seinen Gefangenen.
Die Story von “The Devil in the Marchalsea”, wie der historische Thriller der Engländerin Antonia Hodgson im Original heißt, beruht auf wahren geschichtlichen Ereignissen. Denn die Autorin hat die Tagebuchaufzeichnungen eines Häftlings aus den Jahren 1728/29 zur Grundlage ihres Romans genommen, der uns die unmenschlichen Zustände in den privat geführten, rein profit orientierten Gefängnissen jener Zeit vor Augen führt. Im berüchtigten “Marshalsea” im Süden Londons, von dem heute nur noch eine Mauer und eine Gedenktafel existieren, gab es zwei Klassen von Insassen: Wer Geld oder reiche Freunde hatte und auf der Master-Site stand, konnte sich auch im Knast ein angenehmes Leben inklusive Alkohol, Prostituierten oder sogar Freigang leisten. Wer jedoch auf der anderen, der Common-Site stand, hatte ein hartes Leben vor sich, das nicht selten in Mord und Totschlag endete. Selbst die Leichen gammelten noch so lange vor sich hin, bis die Angehörigen die Schulden des Verstorbenen beglichen hatten. Vor diesem wahren Hintergrund entwickelt Hodgson eine klassische Who-done-it-Krimistory, die uns nicht nur spannend unterhält, sondern auch einen lebendigen Einblick in das skrupellose Geschäft mit den Gefangenen im 18. Jahrhundert gibt.
Antonia Hodgson stammt aus Derby und studierte Englische Literatur in Leeds. Seit über 15 Jahren arbeitet sie in der Verlagsbranche und ist derzeit Cheflektorin bei Little, Brown UK. Wenn sie nicht gerade schreibt oder arbeitet oder »Game of Thrones« schaut, sitzt sie gern in der British Library und liest Mordgeständnisse aus dem 18. Jahrhundert.
Rezension von Silke Schröder
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