Anthony Horowitz: Die Morde von Pye Hall

DIE MORDE VON PYE HALL von Anthony Horowitz ist beste Hörbuch-Unterhaltung im klassisch englischen Whodunit-Stil.

gelesen von Katja Danowski und Bodo Wolf

Seit Jahren arbeitet die Lektorin Susan Ryeland erfolgreich mit dem Bestseller-Krimiautor Alan Conway zusammen – bis plötzlich eine Katastrophe ihre Kooperation jäh beendet: Kurz nachdem er sein neuestes Manuskript abgegeben hat, wird Conway tot auf seinem Anwesen aufgefunden. Da der Autor unheilsam an Krebs erkrankt war, glaubt die Polizei an Selbstmord. Doch Susan ist nicht davon überzeugt. Schon gar nicht, als sie feststellen muss, dass in seinem Manuskript die letzten Seiten fehlen. Auf der Suche nach den verlorenen Seiten stößt die Lektorin auf immer mehr Geheimnisse und Ungereimtheiten…

Anthony Horowitz hat seinen Whodunit-Krimi “Die Morde von Pye Hall” sehr geschickt inszeniert. Zum einen erzählt er aus der Ich-Perspektive der Lektorin Susan Ryeland, zum anderen entrollt er das neueste Manuskript des fiktiven Autors Alan Conway, der seinen Meisterdetektiv Etikus Pünt in einem ganz klassischen Krimifall zurück in die 50er Jahre schickt. Beide Geschichten verwebt Horowitz so hinreißend miteinander, dass man mit der Lektorin Susan ebenso stark mitfiebert, wie mit dem Oldschool-Detektiv Etikus Pünt. Die Figuren sind dabei so lebendig charakterisiert, dass uns wenig Zeit zum Durchatmen bleibt. Zwei parallele Stories und ein Krimi im Krimi machen “Die Morde von Pye Hall” zu einem sehr vergnüglichen Hörerlebnis, getragen von Katja Danowskis und Bodo Wolfs perfektem Vorlesen. Und mal ehrlich: Wer kann es schon ertragen, wenn im neuen Lieblingskrimi die letzten Seiten fehlen? Beste Hörbuch-Unterhaltung im klassisch englischen Whodunit-Stil.

Anthony Horowitz, geboren 1956 in Stanmore / Middlesex in England, arbeitete bereits für Theater, Film und Fernsehen, als er in England mit den Diamond-Detektiven seinen Durchbruch als Romanautor erlebt.