
Bernhard Kegel: Der Rote
Der fundierte Wissenschaftsthriller DER ROTE von Bernhard Kegel hat viele spannende Informationen über das Leben von Kalmare.
Nach einem Seebeben sind vor der neuseeländischen Südküste auf einmal alle Wale verschwunden. Stattdessen sind Unmengen an Tiefseekalmaren an die Küste gespült worden. Der deutsche Biologieprofessor Hermann Pauli, der immer noch mit dem frühzeitigen Tod seiner Frau zu kämpfen hat, ist eigentlich im Urlaub. Doch als die vielen Kopffüßler an den Strand geschwemmt werden, beginnt er mit eigenen Untersuchungen. Unterstützt wird er dabei von den Walforschern, die ratlos vor dem Verschwinden ihrer eigenen Objekte stehen und einen Zusammenhang mit der Kraken-Flut vermuten. Fasziniert entdeckt das Team im Meer einen riesigen roten Kalmar, so groß, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat …
„Der Rote“ von Bernhard Kegel beginnt anfänglich wie ein fulminanter Ökothriller, entwickelt sich zu einem fundierten Wissenschaftskrimi, in dessen Mittelpunkt der zottelige und etwas eigenbrötlerische Meeresforscher Hermann Pauli steht. Leider schafft es der Autor nicht so ganz, seinem Helden und den anderen Figuren des Romans echtes Leben einzuhauchen. Bei aller wissenschaftlich-biologischen Spannung hakt die Story manchmal etwas in ihrem Erzählfluss.
Genauso wie der Vergleich mit Frank Schätzings „Der Schwarm“. Denn hier geht es nicht um die „Rache“ der Natur am menschlichen Handeln. Sondern um außergewöhnliche natürliche Phänomene. Trotz kleiner Holprigkeiten ist Bernhard Kegel mit „Der Rote“ eine spannende Abhandlung über die ebenso faszinierenden wie unbekannten Tiefseebewohner dieser Erde gelungen.
Bernhard Kegel ist 1953 in Berlin geboren. Er studierte Chemie und Biologie an der Freien Universität Berlin. Danach Forschungstätigkeit, Arbeit als ökologischer Gutachter und Lehrbeauftragter. Er war Gitarrist in diversen Berliner Jazzbands. Seit 1993 veröffentlichte Bernhard Kegel mehrere Romane und Sachbücher.
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