Aimee Molloy: Das Therapiezimmer

DAS THERAPIEZIMMER von Aimee Molloy ist ein geschickt inszenierter und spannend erzählter Psychothriller.

Endlich hat der Psychologe Sam Statler eine eigene Praxis. Zusammen mit seiner Frau Annie Potter ist er von New York City zurück in seine alte Heimatstadt gezogen, eine Stunde von der Metropole entfernt. Annie hat hier einen Job als Dozentin am College gefunden und beide haben Zeit, sich um seine demente Mutter zu kümmern. Außerdem erwartet er eine Erbschaft von seinem Vater, der die Familie frühzeitig verlassen hat und ihm nun, immerhin, eine größere Summe zukommen lassen möchte. Doch so schnell erfüllen sich seine Hoffnungen nicht. Alsbald gerät Sam in ein Dickicht aus Täuschung, Lügen und falschen Erwartungen – bis er plötzlich verschwunden ist…

Aimee Molloy wartet in ihrem neuen Psychothriller “Das Therapiezimmer” mit immer wieder neuen Überraschungen auf. Sie spielt geschickt mit unseren Erwartungen und widersetzt sich ihnen, denn ihre gut inszenierte Story ändert gleich mehrfach die Richtung und die Erzählperspektive. Dabei macht Molloy einen kleinen Kniefall vor Stephen Kings bedrückend-brutalem Thriller “Sie”, ohne aber die Handlung selbst zu adaptieren. Und ihre Hauptfigur ist stets pfiffig genug, um auch mit den ungewöhnlichsten Situationen umzugehen. So ist “Das Therapiezimmer” ein bis zu letzten Seite geschickt inszenierter und spannend erzählter Psychothriller.

Aimee Molloy ist als Sachbuchautorin in den USA bereits sehr erfolgreich und genießt Bestsellerstatus. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in West-Massachusetts. Mit ihrem ersten Thriller, “Die Mutter”, stand sie monatelang auf der New-York-Times-Bestsellerliste.