
Arno Strobel: Der Sarg
DER SARG von Arno Strobel ist ein fesselnder Psychokrimi aus Köln, der zeigt, wie die kindliche Psyche auf Misshandlung und Gewalt reagiert.
Als die Mittdreißiger Unternehmenserbin Eva Rossbach morgens aus einem furchtbaren Albtraum erwacht, erfährt sie von der gerade eintreffenden Polizei, dass ihre Halbschwester Inge brutal ermordet wurde – jemand hatte sie lebendig in einem Sarg begraben. Und das unheimliche ist: Genau dieser Albtraum quält auch Eva schon seit einiger Zeit. Bernd Menkhoff und seinTeam von der Kölner Polizei ermittelt fieberhaft in alle Richtungen, denn kurz darauf wird wieder eine Frau lebendig begraben in einem Sarg gefunden. Dieses Mal gab es sogar Hinweise des Mörders, wo die Polizei die Leiche finden sollte. Wer also steckt hinter den perversen Verbrechen? Und wie nah ist er bereits an Eva dran? Denn auch sie bekommt rätselhafte Botschaften, die nur von einer Person stammen können – vom Täter.
In kurzen Kapiteln treibt uns der Autor Arno Strobel in seinem neuen Krimi “Der Sarg” durch eine mitreißende Story. Dabei wechselt er immer wieder die Erzählperspektive und erhöht so peu à peu die Spannung, bis sie sich in einem überraschenden Finish voll entfaltet. Arno Strobel lässt seine Leser also lange im Dunkeln tappen und enthüllt erst sehr spät die Wahrheit über all die vorher gedachten Vermutungen. Dabei erklärt er sehr eindringlich und überzeugend, wie die kindliche Psyche auf Misshandlung und Gewalt reagieren kann. Dagegen wirkt die Figur des Kommissars Bernd Menkhoff, den wir schon aus Strobels Krimi “Das Wesen” kennen und der inzwischen von Aachen nach Köln versetzt wurde, als leicht jähzorniger, älterer Ermittler mit Scheidungshintergrund etwas stereotyp. Dennoch ist “Der Sarg” insgesamt ein ordentlicher, höchst fesselnder Psychokrimi aus Köln. Als Bonus überrascht uns der Band überdies mit einer kleinen Leseprobe aus Arno Strobels nächstem Roman, der 2014 erscheinen wird.
Arno Strobel, 1962 in Saarlouis geboren, studierte Informationstechnologie und arbeitet heute bei einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Mit dem Schreiben begann er im Alter von fast vierzig Jahren. Arno Strobel lebt mit seiner Familie in der Nähe von Trier.
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