Steffanie Burow: Das Jadepferd
Der packender Reiseroman „Das Jadepferd“ von Steffanie Burow ĂŒber die Geschichte und Gegenwart Chinas.
Die deutsche Weltenbummlerin Marion bereist alleine die westlichste Provinz Chinas, in der die moslemische Minderheit der Uiguren lebt. Gleich in der ersten Nacht nach ihrer Ankunft stolpert Marion ĂŒber die Leiche eines jungen Mannes. Entsetzt ruft sie die Polizei. Die ist schnell vor Ort und Kommissar Li Yandao ĂŒbernimmt den Fall. Marion verrĂ€t dem gut aussehenden OrdnungshĂŒter allerdings nicht, dass sie ein kleines KĂ€stchen, in dem sich das Vorderteil eines Jadepferdes und einige beschriebene BambusstĂ€bchen befinden, bei dem Toten gefunden und behalten hat.
Der kleine Schatz ĂŒbt seitdem eine seltsame Ausstrahlung auf sie aus und wird zum Auslöser fĂŒr eine lange Odyssee durch den Nordwesten Chinas mit seinen wilden Landschaften. Denn auch eine Bande von Kunstdieben weiĂ um den Wert des KĂ€stchens und versucht, es ihr wieder abzujagen. Doch mit viel GlĂŒck und vielen netten Zufallsbekanntschaften entwischt Marion ihnen immer wieder. Und was ist mit dem sympathischen Kommissar Li, der nicht nur ein berufliches Auge auf Marion geworfen hat?
Auch nach Olympia 2008 birgt China mit seiner Jahrtausende langen Historie viele faszinierende und fesselnde Geschichten. Eine davon erzĂ€hlt Stefanie Burow in ihrem spannenden DebĂŒtroman, mit dem ihr ein exzellenter Spagat zwischen Reisebericht, Abenteuerroman und Thriller gelungen ist. Gekonnt entfĂŒhrt sie uns in ein Gebiet abseits der ausgetretenen Pfade zu dem Volk der Uiguren, das als Minderheit in China, Ă€hnlich wie die Tibeter, im eigenen Land keine guten Karten hat.
Dass die Autorin die Gegend und ihre Menschen selbst kennengelernt hat, merkt man der Geschichte an. Es ist ein besonderer Blick auf die SeidenstraĂe, der weit ĂŒber âMarco Poloâ hinausgeht. Dabei wirbt die Autorin immer wieder fĂŒr die VerstĂ€ndigung und den Dialog zwischen den Völkern und verschiedenen Kulturen. Ihre Story spickt jedoch nicht nur mit vielen Fakten aus der langen chinesischen Geschichte, sondern auch mit Travellerinfos aus dem modernen China. So werden mit den âChungking Mansionsâ die wohl bekanntesten und wahrscheinlich verottetesten Herbergen Hongkongs vorgestellt.
Ein grandioser Erstlingsroman â wer Indianer Jones und âDas verlorene Labyrinthâ von Kate Mosse mag, wird dieses Buch lieben. Die Autorin arbeitet schon an ihrem zweiten Roman â freuen wir uns darauf!
Steffanie Burow war Art-Direktorin und Werbetexterin, bevor sie gemeinsam mit ihrem Mann ausgedehnte Reisen durch die LĂ€nder des Fernen Ostens unternahm, die den Stoff fĂŒr ihre Romane lieferten. Heute lebt und arbeitet die Autorin in Hamburg.
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