Augusten Burroughs: Teleshop
In TELESHOP gönnt uns Augusten Burroughs mit viel Witz und Ironie einen Blick hinter die Kulissen seiner Tele-Verkaufsfabrik.
Der „Teleshop“ wird rund um die Uhr landesweit in den USA ausgestrahlt und seine Moderatoren werden nicht müde, Schmuck, Reinigungsmittel und Anti-Falten-Cremes anzupreisen. Wie also sieht es hinter den Fassaden der ewig Lächelnden aus? Peggy Jean, der große Teleshopstar, hat ein Tablettenproblem. Leigh hat eine Affäre mit ihrem Chef, der sie immer wieder mit Versprechungen hinhält. Bebe ist auf der Suche nach ihrer Number One und Max versucht sich nach dem Rauswurf beim Sender in der Erotik-Branche. Kann es ausbleiben, dass die vier Dauertalker ihre Probleme und Freuden gelegentlich auch vor der Kamera austragen?
Mit viel Witz und Ironie gönnt uns der Autor Augusten Burroughs einen Blick hinter die Kulissen seiner Tele-Verkaufsfabrik. Dabei ist er sich nicht zu schade, mit jeglichen Klischees über den Fernsehkommerz zu spielen. Temporeich und dennoch einfühlsam führt uns Burroughs das Leben seiner Moderatoren vor, die ihre Realität und die Produktwelt ihres Teleshops immer mehr verwechseln. Das Buch kam im englischen Original schon im Jahre 2000 heraus. Schön, dass Rowohlt sich entschieden hat, die Mediensatire doch noch auf Deutsch erscheinen zu lassen, denn an Aktualität hat sie nichts eingebüßt. Für alle, die sich über die verheißungsvoll-absurde Welt des Teleshopping köstlich amüsieren können – und beim Zappen dort immer wieder fasziniert hängen bleiben.
Augusten Burroughs ist 1965 in Pittsburgh geboren. Er war u. a. Hundetrainer, Segelschneider und Ladendetektiv, bevor er mit neunzehn als Werbetexter Karriere machte. Nachdem schon sein Roman Sellevision Aufmerksamkeit erregt hatte, wurde Krass! in den USA die Überraschung des Büchersommers 2002 und hielt sich in den Bestsellerlisten monatelang ganz vorn. Der Autor, der in direkter Linie von König James II. von Schottland abstammt, lebt mit seinem Freund und zwei Hunden in Manhattan.