Jean-Christophe Grangé: Die Wahrheit des Blutes
2013,  Französische Krimis,  Jean-Christophe Grangé,  Thriller

Jean-Christophe Grangé: Die Wahrheit des Blutes

DIE WAHRHEIT DES BLUTES von Jean-Christophe Grangé präsentiert sich als ein temporeicher Thriller mit vielen Informationen für Japan Fans.

Gelesen von Martin Keßler
Der Pariser Kommissar Olivier Passan, ein cholerischer Einzelgänger, hat sich fest in einen Fall verbissen. Wie besessen verfolgt er den “Geburtshelfer”, einen linkischen Autohändler, von dem er glaubt, dass er mehrere schwangere Frauen brutal ermordet hat. Trotz gerichtlichem Annäherungsverbot bleibt er dem vermeintlichen Serienmörder hart auf den Fersen. Aber nicht nur darunter leidet seine Ehe mit der Japanerin Naoko. Denn Passan ist ein leidenschaftlicher Japan-Fan und muss sich allmählich eingestehen, dass er seine Naoko nur aus diesem Grund geheiratet hat. Zugleich gehen in der noch gemeinsamen Villa bedrohliche Dinge vor. Immer wieder finden sie Spuren eines Eindringlings. Zunächst verdächtigt Passan den Autohändler, einen persönlichen Rachefeldzug gegen ihn zu inszenieren, doch dann verdichten sich die Indizien immer mehr, dass der Grund für die Ereignisse in der geheimnisvollen Vergangenheit Naokos liegt.

Die Wahrheit des Blutes

Jean Christophe Grangé ist bekannt für seine temporeichen Actionthriller, die immer auch eine Spur Mystik oder Okkultes im Gepäck haben. Im Mittelpunkt steht meist ein verkrachter einzelgängerischer Polizeibeamter, der aufgrund seiner Vergangenheit viel mit den eigenen Dämonen zu kämpfen hat. Dieses Mal in “Die Wahrheit des Blutes” ist es Olivier Passan, ein passionierter, fast schon fanatischer Japanliebhaber. Jean Christophe Grangé entwickelt dabei zwei Storys, die nur scheinbar etwas miteinander zu tun haben. Mit der Jagd nach dem “Geburtshelfer” zeigt der Autor den kaputten Helden. Wie er verbissen und kompromisslos mit sich, seinen Kollegen und den vertrackten Ermittlungen ringt. Gleichzeitig lässt er ihm viel Raum, um über seine zerbröselnde Ehe nachzudenken. Denn die Verbindung mit der hübschen Japanerin Naoko war für ihn nur das Sahnehäubchen auf der Verehrung für alles Japanische.

So spielt Jean-Christophe Grangé in “Die Wahrheit des Blutes” mit den Klischee vom knallharten Bullen. Ebenso wie mit der westlichen Vorstellung von der japanischen Kultur mit all ihrer Klarheit und Strenge. Japanliebhaber kommen dabei voll auf ihre Kosten, denn er flicht viel Wissenswertes über die Mythologie und Geschichte des kleinen Inselstaates ein. So präsentiert sich “Die Wahrheit des Blutes” als ein temporeicher Thriller mit zwei markanten Storys, die sich allerdings nicht immer vom Klischee lösen können. Der Schauspieler Martin Keßler liest intensiv und mit atemberaubender Spannung.

Jean-Christophe Grangé, 1961 in Paris geboren. Er arbeitet als freier Journalist für “Paris-Match”, “Gala”, “Sunday Times”, “Observer”, “El Pais”, “Spiegel” und “Stern”. Seine abenteuerlichen Reportagen führten Grangé zu den Eskimos, den Pygmäen, den Tuareg und in die Mongolei.

hallo-buch.de - Rezensionen und Buchtipps von Silke Schröder
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© Lübbe Audio
6 h 22 min
ISBN: 978-3785747902
01. Juli 2013
Original: Kaiken

      

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