Liz Jensen: Die da kommen

Liz Jensen legt mit DIE DA KOMMEN einen dystopischen Thriller vor, der zunächst ganz harmlos daherkommt und einem dann das Gruseln lehrt.

Hesketh Lock ist ein Trouble-Shooter der besonderen Art – im Auftrag der Geschäftsführung untersucht er die internen Skandale großer, global arbeitender Unternehmen. Doch als er in Taiwan den Saboteur eines riesigen Unternehmens ausfindig macht und dieser sich kurz nach seiner Entdeckung umbringt, fällt ihm ein merkwürdiges Muster auf, das so gar nicht in die Geschäftswelt passt: Gibt es einen Zusammenhang zwischen der drastischen Zunahme von Sabotageakten und den immer häufiger werdenden tödlichen Attacken von Kindern gegen ihre eigenen Eltern? In allen Ländern der Welt tauchen Meldungen über Kinder auf, die fremdartig werden, sich gewalttätig gegenüber Familienmitgliedern verhalten und dabei von einer kommenden neuen Welt sprechen. Und wer sind die mysteriösen “sie”, von denen die Kids ständig reden? Die Lage wird immer bizarrer und bedrohlicher.

Liz Jensen hat schon in ihrem Thriller “Endzeit” ein Szenario voller unheimlich-bedrohlicher Unentrinnbarkeit geschildert. Und auch in “Die da kommen” sind es wieder die Kinder, die sich völlig entgegen der Normalität verhalten. Dabei schafft Jensen es virtuos, einzelne Phänomene zu einer globalen Bedrohung zusammenwachsen zu lassen. Das ergibt nicht nur eine absolut gruselige Stimmung, es zeigt auch die Ausweglosigkeit, in der sich die Helden ihrer Story befinden. Gänsehaut pur – Liz Jenzen legt mit “Die da kommen” einen neuen dystopischen Thriller vor, der zunächst ganz harmlos daherkommt und einem dann das Gruseln lehrt. Wer dieses Buch zuklappt, geht an keinem Spielplatz mehr ohne Beklemmung vorbei!

Liz Jensen studierte Englisch am Somerville College in Oxford, arbeitete als Journalistin in Hongkong und Taiwan, danach als Produzentin für die BBC sowie als Journalistin und Bildhauerin in Frankreich. Heute lebt sie in London und Kopenhagen. Weiteres: Endzeit