
Ian McEwan: Was wir wissen können
Ian McEwan balanciert in WAS WIR WISSEN KÖNNEN gekonnt zwischen Dystopie, Literaturverehrung, Krimi und ergreifender Liebesstory.
Im Jahr 2119 sucht der Literaturwissenschaftler Thomas Metclafe nach einem verschollenen Gedicht. Der Dichter Francis Blundy schuf es 2014, mehr als hundert Jahre zuvor, für seine Frau Vivien. Auf seiner Recherche durchsucht er die auf Hügeln gelegenen Bibliotheken, denn Großbritannien ist seit einer fehlgeleiteten russischen Mega-Wasserstoffbombe erheblich geschrumpft und besteht nur noch aus ein paar Archipeln. Thomas erforscht die vergangene Welt mit all ihren grandiosen, versunkenen Möglichkeiten und stößt dabei auf so manches Geheimnis.
Was wir wissen können
In seiner Dystopie “Was wir wissen können” beschreibt Ian McEwan eine Welt, die durch Kriege gezeichnet ist. Überall gibt es Überschwemmungen; Freiheit, Wohlstand und Demokratie sind längst Vergangenheit. Sein Literaturwissenschaftler Thomas Metclafe aber sucht hier nach etwas Schönem: einem verschollenen, sehr berühmten Gedicht. Seine Suche führt ihn tief in die Vergangenheit, zu einem bestimmten Abend des Jahres 2014. Wie genau lassen sich die Ereignisse jenes Tages rekonstruieren? Durch Tagebuchaufzeichnungen und zahllose SMS lässt Ian McEwan ein minutiöses Bild der Ereignisse entstehen, um später genau diesen Abend noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive resümieren. Durch diesen Kniff, ergänzt um weitere Anekdoten aus der dystopischen Zukunft und der verklärten Vergangenheit – fast noch unsere Gegenwart – balanciert Ian McEwan in “Was wir wissen können” gekonnt zwischen Dystopie, Literaturverehrung, Krimi und ergreifender Liebesstory.
Der Autor
Ian McEwan ist geboren 1948 in Aldershot (Hampshire) geboren. 1998 erhielt er den Booker-Preis und 1999 den Shakespeare-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung. Ian McEwan ist Mitglied der Royal Society of Literature, der Royal Society of Arts, der American Academy of Arts and Sciences und Träger der Goethe-Medaille. Er lebt bei London
Der Übersetzer
Bernhard Robben ist 1955 geboren. Er übersetzt aus dem Englischen Ian McEwan, John Burnside, Salman Rushdie, John Steinbeck, John Williams, Patricia Highsmith und Philip Roth. 2003 erhielt er den Übersetzerpreis der Stiftung Kunst und Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen. 2013 ist er für sein Lebenswerk mit dem Ledig-Rowohlt-Preis geehrt. Er lebt in Brunne / Brandenburg.

Was wir wissen
können
© Diogenes Verlag
480 Seiten
24. September 2025
ISBN: 978-3257073577
Original:
What We Can Know
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