Melanie Metzenthin: Die Psychoanalytikerin

DIE PSYCHOANALYTIKERIN von Melanie Metzenthin ist ein unterhaltsamer Krimi und ein spannender Blick auf Hamburg Anfang der 190er Jahre

Seit dem Tod ihres Mannes, der als Arzt bei einem Kriegseinsatz ums Leben gekommen ist, betreibt die Psychoanalytikerin Vera Albers eine Praxis an der Hamburger Alster. Anfang der 1920er Jahre kommen zu ihr viele Menschen. Die auch zwei Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs noch mit ihren Traumata und mentalen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Als einer ihrer Patienten ermordet wird, bittet Kommissar Karl Bender sie um Hilfe. Nach anfänglichem Zögern hilft sie ihm bei den Ermittlungen, auch weil noch ein zweiter Patient von ihr plötzlich als verschwunden gilt. Und sie selbst mehr mit den Fällen zu tun hat, als ihr lieb ist.

Die Psychoanalytikerin

Melanie Metzenthin siedelt ihren neuen Krimi “Die Psychoanalytikerin” im Hamburg der frühen 1920er Jahre an. Im Mittelpunkt der Story steht die Analytikerin Vera Albers, die mit viel psychologischem Fachwissen ihren Patient*innen, aber auch der Polizei hilft. Dabei spricht Metzenthin viele damals aktuelle Themen an. Wie z.B. die zahlreichen vom Krieg entstellten Gesichter und die ersten Versuche der entstehenden plastischen Chirurgie, diesen Menschen mit Eingriffen zu helfen. Zugleich gibt die Autorin einige Einblicke in die damals noch junge Psychoanalyse und die zeitgenössischen Arbeitsmethoden der Polizei.

So ist “Die Psychoanalytikerin” von Melanie Metzenthin ein unterhaltsam-informativer Kriminalfall. Und ein spannender Blick auf die große alte Hafenstadt an der Elbe zwei Jahre nach einem furchtbaren weltweiten Krieg.

Die Autorin
Melanie Metzenthin ist 1969 in Hamburg geboren. Wo sie auch heute noch lebt. Und als Fachärztin für Psychiatrie arbeitet. Mit der Vergangenheit ihrer Heimatstadt fühlt sie sich ebenso verbunden. Wie mit der Geschichte der Medizin, was in vielen ihrer Romane zum Ausdruck kommt.