
Cay Rademacher: Ein letzter Sommer in Méjean
EIN LETZTER SOMMER IN MÉJEAN von Cay Rademacher ist ein spannender Krimi aus Südfrankreich mit einem überraschenden Finale.
30 Jahre ist es jetzt her, dass die sechs Freunde Claudia, Dorothea, Oliver, Barbara, Rüdiger und Michael nach dem Abi in das damals noch beschauliche Örtchen Méjean an der Côte Bleue bei Marseille gefahren sind. Michaels Eltern besaßen dort ein Ferienhaus, in das sie sich kostenfrei einquartieren konnten. Sommer, Sonne und guter französischer Wein. Alles war großartig, bis Michael eines Morgens ermordet aufgefunden wurde. Nie wurde ein Schuldiger gefunden. Jetzt, drei Jahrzehnte später, bekommen alle einen anonymen Brief. Sie sollen sich erneut in dem Ferienhaus einfinden, um endlich Michaels Mörder zu finden.
Kay Rademacher legt seinen neuen Psycho-Krimi wie einen klassischen Agatha Christie-Fall an. Es gibt eine überschaubare Zahl von Figuren, und eine davon muss der Mörder sein. Dabei switcht Rademacher nicht nur stetig zwischen seinen Protagonisten hin und her. Er verlegt die Handlung auch immer wieder kapitelweise in die Vergangenheit, zu den Geschehnissen vor 30 Jahren. Dabei gibt er nach und nach jedem seiner Figuren ein Ernst zu nehmendes Motiv für die Tat. Nur um sie kurz darauf wieder zu entlasten. Das drosselt zwar die Dynamik der Story manchmal ein wenig, funktioniert aber auf weite Strecken sehr gut. So ist “Ein letzter Sommer in Méjean” von Cay Rademacher ein spannender Krimi, der uns mit einem überraschenden Finale entlässt.
Cay Rademacher, geboren 1965, ist freier Journalist und Autor. Cay Rademacher lebt mit seiner Familie in der Nähe von Salon-de-Provence in Frankreich. Weiteres von Cay Rademacher: Dunkles Arles
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