Siân Hughes: Perlen

PERLEN von Siân Hughes ist ein bewegender Roman über den Umgang mit Trauer, Verlust und dessen Prägung für das ganze Leben.

Als Marianne acht Jahre alt ist, verliert sie unter mysteriösen Umständen ihre Mutter. Seitdem lebt sie zusammen mit ihrem Bruder am Rande eines kleinen Ortes. Und nach einigen Jahren kann sie sich nur noch schwach an ihre Mutter erinnern. Erinnerungsfetzen hängen an den Gerüchen der damals im eigenen Garten angebauten Kräuter oder an den Märchen, die sie ihr als Kind vorgelesen hat. Aber warum ist ihre Mutter überhaupt gegangen? War es Mariannes Schuld? Die Frage begleitet sie ihr Leben lang. Und sie wird immer quälender.

“Perlen” von Siân Hughes ist ein bewegender Roman über den Umgang mit Trauer, Verlust und wie diese unter Umständen ein ganzes Leben prägen kann. Aus der Ich-Perspektive erzählt Marianne von ihren Erinnerungen, verlässt dabei ein ums andere Mal den linearen Zeitablauf und fördert bruchstückhaft immer mehr Erinnerungen aus ihrem Unterbewusstsein an den Tag. Und allmählich versteht sie die Verhaltensweise ihrer Mutter immer besser. Zugleich zeigt der Roman aber auch, wie unter widrigen Umständen ein eigener Weg zum Glück zu finden ist. So ist “Perlen” von Siân Hughes eine feine und poetische Perle, die nicht ohne Grund auf der Longlist für den Booker Prize stand.

Die Autorin
Siân Hughes wuchs in dem kleinen Dorf in Cheshire auf, wo ›Perlen‹ auch spielt. Ihr Gedichtband ›The Missing‹ (2009) stand auf der Longlist des Guardian First Book Award, kam in die engere Wahl für den Felix Dennis und den Aldeburgh Prize und gewann den Seamus Heaney Centre Prize for Poetry. ›Perlen‹ ist ihr erster Roman. Er stand auf der Longlist für den Booker Prize und auf der Shortlist für den Author’s Club Best First Novel.

Die Übersetzerin
Tanja Handels übersetzt Belletristik und Sachtexte aus dem Englischen, zuletzt u. a. Bernardine Evaristo, Zadie Smith, Toni Morrison und Virgina Woolf. Für ihre Arbeit erhielt sie zahlreiche Preise und Stipendien, darunter den Preis der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung.