Fatin Abbas: Zeit der Geister
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Fatin Abbas: Zeit der Geister

Fatin Abbas erzählt in ZEIT DER GEISTER mit einer kraftvollen Sprache und in eindrucksvollen Bildern aus dem krisengeschüttelten Sudan.

William und Layla arbeiten für eine NGO in der Stadt Saraaya, mitten im Sudan. Beide gehören verschiedenen Volksgruppen an, was ihrer aufkeimenden Liebe etwas im Wege steht. Auf dem Grundstück der Organisation halten sich auch der amerikanische Kartograph Alex und die Filmemacherin Dena auf, deren Eltern vor Jahren aus dem Sudan geflohen sind und jetzt in den USA eine neue Heimat gefunden haben. Zusammen mit dem 12-jährigen Mustafa leben die fünf hier wie in einer kleinen freien Enklave inmitten eines von Unruhen und schwelenden Bürgerkriegskonflikten geschüttelten Landes. Auch als es Anzeichen gibt, dass muslimische Milizen die Stadt erobern könnten, wägen sie sich noch in Sicherheit und nehmen weitere Flüchtlinge auf. Bis die Lage eines Tages schlagartig eskaliert…

Zeit der Geister

Mit “Zeit der Geister” gelingt der US-Amerikanerin Fatin Abbas, die selbst sudanesische Wurzeln hat, ein eindringlicher Blick in die bewegte Geschichte des Sudan. Angesiedelt hat sie ihre Story in den frühen 2000er Jahren und in einer fiktiven Stadt mitten im Zentrum des Landes. Sie beschreibt sehr anschaulich die schwelenden und immer explosiver werdenden Konflikte zwischen den muslimischen Nomaden und den christlich-missionierten Niloten. Dabei zeigt sie, wie unterschiedlich der Blick ihrer fünf Figuren auf die Situation ist: Da sind Alex und Dena, die beide meinen, dass ihnen als vermeintlich unbeteiligten Ausländern nichts passieren kann und die erst spät merken, dass dies eine fatale Fehleinschätzung ist. Und da sind William und Layla, die als Einheimische sowieso keine Chance haben, sich herauszuhalten.

Dies alles erzählt Fatin Abbas in “Zeit der Geister” mit einer kraftvollen Sprache und in eindrucksvollen Bildern, die uns einen intensiven Einblick in das Land am Roten Meer geben.

DIe Autorin
Fatin Abbas, geboren 1981 in Khartum, stammt aus dem Sudan. Ihr Vater wurde dort politisch verfolgt, und die Familie floh 1990 in die USA. Abbas verlebte ihre Jugend in New York City, sie studierte Literaturwissenschaften in Cambridge, Harvard und bei Colum McCann. Essays und Reportagen veröffentlichte sie u.a. in «The Nation», «Le Monde diplomatique» und «Die Zeit», Über «Zeit der Geister», ihren ersten Roman, sagt Dave Eggers: «Absolut faszinierend … ein extrem wichtiger Roman.» Fatin Abbas lebt in Berlin.

Der Übersetzer
Bernhard Robben, geb. 1955, lebt in Brunne/Brandenburg und übersetzt aus dem Englischen, u. a. Salman Rushdie, Peter Carey, Ian McEwan, Patricia Highsmith und Philip Roth. 2003 wurde er mit dem Übersetzerpreis der Stiftung Kunst und Kultur des Landes NRW ausgezeichnet, 2013 mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis für sein Lebenswerk geehrt.

Fatin Abbas Zeit der Geister
Fatin Abbas
Zeit der Geister

      

© Rowohlt Verlag
368 Seiten
F13. ebruar 2024
ISBN: 978-3737101936
Original: Ghost Season

      

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