Elizabeth Haynes: Atemnot

In ATEMNOT setzt Elizabeth Haynes auf einen typischen Whodunit-Krimi, den sie mit einer ordentlichen Prise Erotik garniert.

Gelesen von Andrea Sawatzki

Endlich ist die Beförderung zum Detective Chief Inspector durch: Louisa Smith wird leitende Polizeibeamtin in einem beschaulichen englischen Landstädtchen. Doch die Ruhe trügt, denn gleich in ihrem ersten Fall muss sie sich mit zwei in einer einzigen Nacht ermordeten Frauen auseinandersetzen. Das erste Opfer, die junge und hübsche Pferdepflegerin Polly Leuchars, wird tot in ihrem Haus gefunden. Die zweite Frau hingegen liegt in einem nahe gelegenen Steinbruch – fast könnte man denken, es sei ein Selbstmord gewesen. Das Team der schnell zusammengestellten Soko “Nessel” stößt bald auf eine aufschlussreiche Spur, denn Polly erfreute sich eines regen Liebeslebens, in dem Erotik und Eifersucht gleich mehrere Kandidaten ins Visier der Ermittler rücken. Oder hat etwa der zwielichtige Nigel, dem man seine dubiosen Geschäfte nicht nachweisen kann, etwas mit den Morden zu tun?

In ihrem neuen Krimi “Atemnot” setzt Elizabeth Haynes auf einen typische “Who-done-it”-Geschichte, die sie mit einer ordentlichen Prise Erotik garniert. Dennoch konzentriert sich Haynes klar auf die Lösung des Falls und die dafür in Frage kommenden Beteiligten. Im Mittelpunkt steht ihre Polizistin Lou Smith, die nicht nur die neue Aufgabe als leitende Beamtin zu meistern hat, sondern nebenbei auch ihr eigenes Liebesleben neu ordnen muss. Denn immerhin gönnt ihr die Autorin, soviel sei verraten, gleich mal einen heißen Flirt mit einem neuen Kollegen. Fazit: “Atemnot” von Elizabeth Haynes ist der Auftakt einer Krimireihe aus Lügen, Sex und Ermittlungen mit einer toughen jungen Polizistin.

Nach ihrem Studium der englischen und deutschen Literatur hat Elizabeth Haynes viele Jahre als Beraterin für die britische Polizei gearbeitet. Sie lebt in Kent mit ihrem Mann und ihrem Sohn, und schreibt hauptsächlich in Cafés oder ihrer kleinen Gartenlaube.