Christoph Peters: Herr Yamashiro bevorzugt Kartoffeln

Christoph Peters: Herr Yamashiro bevorzugt Kartoffeln

Christoph Peters erzĂ€hlt in HERR YAMASHIRO BEVORZUGT KARTOFFELN mit viel Humor ĂŒber die Kunst des japanischen Ofenbaus.

Im FrĂŒhjahr 1989 beschließt der KeramikkĂŒnstler Ernst Liesgang, sein in Japan erlerntes Handwerk von nun an in einem kleinen Ort in Schleswig Holstein zu betreiben. DafĂŒr muss er allerdings einen traditionellen japanischen Anagama-Holzbrandofen installieren. TatsĂ€chlich gelingt es ihm, den japanischen Ofensetzer Tatsuo Yamashiro fĂŒr sein Projekt zu gewinnen, der in seiner Heimat als echte KoryphĂ€e gilt. WĂ€hrend seines Aufenthalts soll daher alles den strengen japanischen Standards entsprechen; selbst eine Köchin wird eigens aus Fernost eingeflogen. Dennoch ist es mit dem Bau und auch mit Herrn Yamashiro alles andere als einfach – wĂ€re da nicht Herta Mölder von „Pit’s Schollenkutter“, die das schier unglaubliche schafft: mit Mettbrötchen, Kartoffelgerichten und Schnaps die kulinarische Liebe des japanischen Meisters zu wecken.

Herr Yamashiro bevorzugt Kartoffeln

Dass Christoph Peters eine große AffinitĂ€t zu Japan hat, zeigte er schon in seinem Roman “Mitsukos Restaurant”. In “Herr Yamshiro bevorzugt Kartoffeln” geht er wieder sehr charmant und kenntnisreich auf die Eigenarten der japanischen Kultur ein und stellt sie auch der deutschen gegenĂŒber. Und das in einer Zeit, in der in Deutschland “Sushi” noch ein Fremdwort war und die meisten dachten, dass sie den Verzehr von rohem Fisch keine drei Stunden ĂŒberleben wĂŒrden. Peters geht es um die Verschiedenheit der beiden Kulturen, aber auch um das Verbindende. So erklĂ€rt er z.B. warum Japaner oft mit Mundschutz herumlaufen – ein klassisches kulturelles MissverstĂ€ndnis, denn wĂ€hrend wir EuropĂ€er uns ĂŒber die scheinbar völlig ĂŒbertriebene Angst der Japaner vor Straßenstaub und Hustenbazillen wundern, haben die vor allem eine noble Absicht: niemanden mit den eigenen Krankheitskeimen anzustecken.

So ist “Herr Yamshiro bevorzugt Kartoffeln” ein Roman, der sich mit viel Humor, kleinen Lebensweisheiten und spannenden kulturgeschichtlichen Exkursen an Themen wagt, die beim Leser bis dato völlig unbekannte Interessen wecken – wie zum Beispiel die Kunst des Ofenbaus.

Christoph Peters wurde 1966 in Kalkar geboren. Er ist Autor von bislang fĂŒnf Romanen sowie mehrerer ErzĂ€hlungsbĂ€nde und wurde fĂŒr seine BĂŒcher mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem aspekte-Literaturpreis. Christoph Peters lebt heute in Berlin.

Weiteres von Christoph Peters: Dorfroman # Mitsukos Restaurant # Der Arm des Kraken # Herr Yamashiro bevorzugt Kartoffeln # Das Jahr der Katze # Wir in Kahlenbeck

hallo-buch.de - Rezensionen und Buchtipps von Silke Schröder
hallo-buch.de

      

© Luchterhand
Literaturverlag

224 Seiten
Mai 2014
ISBN: 978-3630874111

      

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