Douglas Preston und Lincoln Child: Ice Limit - Abgrund der Finsternis

ICE LIMIT – ABGRUND DER FINSTERNIS von Douglas Preston und Lincoln Child ist actiongeladener und horrormäßiger Thrill auf hoher See.

Als die “Rolvaag” vor Jahren im antarktischen Meer sank, gab es kaum Überlebende. Mit dem Forschungsschiff sank damals auch ein riesiger Meteorit auf den Meeresgrund. Mittlerweile haben Wissenschaftler herausgefunden, dass sich in dem Brocken aus dem Weltall ein Alien befand, das sich im kalten Klima der Tiefsee wunderbar entwickeln und als Samenkapsel fungieren könnte. Steht der Menschheit also eine Invasion von Außerirdischen bevor? Eine privat finanzierte, mit modernsten Geräten ausgestattete Forschungsexpedition macht sich den Weg zur damaligen Unglücksstelle. Mit an Bord ist auch Gideon Crew, der als Nuklearexperte dem Alien den Garaus machen soll. Doch kaum angekommen, überschattet ein verheerender Unfall das Vorhaben. Kann das Alien ausgeschalten werden, bevor die Samen reifen?

“Ice Limit” ist eigentlich der Nachfolger des bereits 2002 erschienen Sci-Fi-Thrillers “Ice Ship – Tödliche Fracht”. Im Mittelpunkt der packenden Story steht nun der bewährte Held Gideon Crew, den wir bereits aus Preston & Childs Bänden “Mission”, “Countdown” und “Lost Island” kennen. “Ice Limit” ist temporeich und routiniert geschrieben. Die Highlights sitzen, der Horror kommt an den rechten Stellen hervor gekrochen und das Finale ist purer Fantasythrill. Ein wenig erinnert die Story an Filme wie ”The Thing” oder “Alien”, ohne jedoch abgekupfert zu wirken.
Leider bleibt bei all der action die Entwicklung der Charaktere ein wenig auf der Strecke, und die verwegene Idee, Aliens mitten im Ozean mit Nuklearwaffen zu rösten, klingt erstaunlich nach allerbestem Sci-Fi-Trash der 50-er Jahre – Godzilla lässt grüßen! Dennoch: Wer auf actiongeladenen horrormäßigen Thrill auf hoher See steht, ist hier genau richtig.

Lincoln Child wurde 1957 in Westport, Connecticut geboren. Nach seinem Studium der Englischen Literatur arbeitete er zunächst als Verlagslektor und später für einige Zeit als Programmierer und System-Analytiker. Während der Recherchen zu einem Buch über das American Museum of Natural History in New York lernte er Douglas Preston kennen und entschloss sich nach dem Erscheinen von »Relic«, Vollzeit-Schriftsteller zu werden und mit Preston zusammen als Autoren-Duo zu arbeiten. Obwohl die beiden Erfolgsautoren 500 Meilen voneinander entfernt leben, schreiben sie ihre Megaseller gemeinsam: per Telefon, Fax und übers Internet. Heute lebt er mit Frau und Tochter in New Jersey.