Fred Vargas: Der vierzehnte Stein

Fred Vargas: Der vierzehnte Stein

Fred Vargas gelingt mit DER VIEZZEHNTER STEIN ein spannender und unwiderstehlicher französischer Krimi, der dieses Mal auch in Kanada spielt.

Kommissar Jean-Baptiste Adamsberg leitet die Mordkommission in einem Pariser Stadtteil. Dort hat er mit seinen ungewöhnlichen Methoden und seinem philosophischen Scharfsinn großen Erfolg. Aber Adamsberg hat einen privaten ungelösten Fall, an dem er schon seit dem Beginn seiner Karriere zu knabbern hat: Sein Bruder soll als Jugendlicher seine eigene Freundin ermodert haben.

Doch die Indizien sprechen für einen Serienmörder, denn nicht nur in diesem Fall wurde das Opfer mit einer dreizackigen Heugabel aufgefunden, während sich der angebliche Täter an nichts erinnern konnte. Und genau nach diesem Tatvorgang werden nun nach Jahren wieder Opfer aufgefunden. Für Adamsberg steht fest, dass es sich um den gleichen Täter handelt, einem angesehen Richter. Doch der ist seit sechzehn Jahren tot. Das hält den Kommissar jedoch nicht davon ab, weiter in diese Richtung zu ermitteln. Bis er auf einer Fortbildungsreise im französisch sprechenden Kanada selbst vom Jäger zum Gejagten wird.

Der vierzehnte Stein

Man muss ihn schon mögen, den eigenwilligen Stil der französischen Archäologin und Krimiautorin Fred Vargas. Wer es nicht tut, verpasst etwas: Die überzeugende Darstellung ihres Helden etwa, der mit ungewöhnlicher Intuition und tiefgründigen Gedanken die Fälle aufrollt. Oder ihre bestechende Logik in der Auflösung des Rätsels. Oder die besonderen Charaktere der Nebenfiguren, die die Story mehr zu einer Fallstudie menschlichen Schicksals als nur zu einem analytischen Krimi werden lassen. Auch die kulturellen und sprachlichen Unterschiede zwischen den französischen Kriminalisten und ihren kanadischen Kollegen beschreibt Vargas mit einem sehr amüsanten Augenzwinkern. Alles in allem also ein spannender und unwiderstehlicher Roman, wenn auch leider die Übersetzung an manchen Stellen etwas hakt.

Krimifreunde wissen längst, dass Fred Vargas das Pseudonym für Frédérique Audoin-Rouzeau ist. Die Autorin wurde 1957 geboren, studierte nach dem Schulabschluss Geschichte des Mittelalters und nahm an zahlreichen Ausgrabungen teil. Sie lebt mit ihrem Sohn in Paris und arbeitet noch immer in Forschung und Lehre als Archäologin an einem bedeutenden französischen Forschungsinstitut.

Weitere Krimis und Graphic Novel von Fred Vargas – Rezensionen die ich hier auf hallo-buch.de veröffenlicht habe: Das barmherzige Fallbein # Das barmherzige Fallbein (Hörbuch) # Die drei Evangelisten # Die dritte Jungfrau # Nacht des Zorns # Das schwarze Wasser der Seine # Die Tote im Pelzmantel # Der verbotene Ort # Der vierzehnte Stein # Im Zeichen des Widders # Der Zorn der Einsiedlerin

hallo-buch.de - Rezensionen und Buchtipps von Silke Schröder
hallo-buch.de

      

© Aufbau-Verlag
480 Seiten
März 2005
ISBN: 978-335103030-8
Original: Sous les
vents de Neptune

      

Weitere spannende Krimis aus Frankreich


zurück zu hallo-buch » Fred Vargas: Der vierzehnte Stein
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner