Juli Zeh: Leere Herzen
Juli Zehs neuer Roman LEERE HERZEN ist eine bissige Abrechnung mit der nahen Zukunft.
Deutschland in der nahen Zukunft. Die BBB (Besorgte-Bürger-Bewegung) ist an die Macht gewählt worden, doch die parlamentarische Demokratie ist ohnehin nur noch Makulatur. Britta Söldner hat den großen Metropolen den Rücken zugekehrt und ist zusammen mit Mann und Tochter in eine unauffällige Mittelstadt, nach Braunschweig gezogen. Dort betreibt sie zusammen mit ihrem Geschäftspartner Babak Hamwi ein einträgliches Unternehmen: Sie rekrutieren erfolgreich Selbstmordattentäter, die von Organisationen für alle möglichen Zwecke gebucht werden können. Doch dann bekommen sie Konkurrenz von einer Organisation, die sich Leere Herzen nennt – und die rollen das Geschäft ganz neu auf...
Juli Zehs neuer Roman „Leere Herzen“ ist eine bissige Abrechnung mit der nahen Zukunft. In ausgesprochen lakonisch-sarkastischer Weise beschreibt sie die Zustände in der Republik, nachdem die BBB, die sicher nicht von ungefähr an die AFD erinnert, an die Macht gekommen ist und nach und nach die parlamentarische Demokratie abschafft. Im Mittelpunkt steht die desillusionierte Unternehmerin Britta, die mit ihrem Unternehmen „Die Brücke“ jene Lücke füllt, die das Versiegen des Stroms dschihadistischer Selbstmordattentäter hinterlassen hat. Auch wenn uns das Ende ihrer Story ein wenig ratlos zurücklässt, birgt “Leere Herzen” viel Wahres, spinnt anregend-zynische Gedanken über die Zukunft unseres Landes und ist auch eine Mahnung an jene, die unsere demokratischen politischen Verhältnisse einfach so als gegeben hinnehmen.
Juli Zeh, 1974 in Bonn geboren, Jurastudium in Passau und Leipzig, Studium des Europa- und Völkerrechts, Promotion. Längere Aufenthalte in New York und Krakau. Schon ihr Debütroman „Adler und Engel” (2001) wurde zu einem Welterfolg, inzwischen sind ihre Romane in 35 Sprachen übersetzt. Juli Zeh wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Rauriser Literaturpreis (2002), dem Hölderlin-Förderpreis (2003), dem Ernst-Toller-Preis (2003), dem Carl-Amery-Literaturpreis (2009), dem Thomas-Mann-Preis (2013) und dem Hildegard-von-Bingen-Preis (2015).
Rezension von Silke Schröder
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