Karl Olsberg: Mirror
2016,  Deutsche Thriller,  Fantasy & Science Fiction,  Near Future,  Thriller

Karl Olsberg: Mirror

MIRROR von Karl Olsberg ist ein gut inszenierter Cyberkrimi, der sehr authentisch von einer gar nicht so fernen Zukunft erzählt.

Mirror – das neue intelligente Gadget ist der letzte Schrei aus dem Silicon Valley und auf dem besten Weg zum weltweiten Mega-Verkaufsschlager. Denn das kleine high-tech-Gerät hilft zuverlässig bei allen kniffligen Situationen: Was sage ich beim ersten Date? Wie verhalte ich mich in einem wichtigen Gespräch? Wer passt zu mir? Andy, der ein leichtes Asberger-Syndrom hat, freut sich sehr über seinen Mirror, denn endlich kann er menschliche Regungen besser deuten, und tatsächlich lernt er schon bald Viktoria kennen, die gleich bei ihm um die Ecke wohnt. Aber nicht nur Andy ist begeistert, der Kleinkriminelle Jack in San Francisco kann, dank Mirror, seine Schulden bezahlen und selbst die Dumpfbacke Lukas lernt Katrin kennen.

Selbst die versierte Jouralistin Freya nutzt Mirror für ihre Reportagen, bis ihr einige merkwürdige Verhaltensmuster des Systems auffallen. Bei einigen gezielten Tests stellt sie fest, dass sich Mirror viel mehr in ihr Leben einmischt, als ihr lieb ist. Und auch Andy und Viktoria machen solche Erfahrungen. Allmählich wird klar, dass Mirror ganz eigene Vorstellungen vom Leben seiner Eigentümer hat – und zwar weltweit.

Mirror

Was kommt nach Siri und all den anderen sprachlichen Assistenzsystemen? Und ist nicht das Vermeiden all der vertrackten zwischenmenschlichen Stolperfallen viel wichtiger, als der Link zur immer gleichen Pizzabude? Google, Facebook und Co. wissen mit ihren riesigen Datenmengen oft schon mehr über die Befindlichkeiten unseres Gegenübers, als wir selbst – und das kann helfen! So entwickelt Karl Olsberg in seinem neuen Cyberthriller “Mirror” einen Plot, in dem uns ein neuartiger elektronischer Helfer bei den komplizierten Entscheidungen des sozialen Lebens zur Hand geht. Doch Olsberg, der mit “Das System” schon vor knapp zehn Jahren einen Roman über außer Kontrolle geratene Computersysteme vorlegte, geht noch einen Schritt weiter.

Denn das vernetzte Engerät “Mirror” entwickelt zunehmend einen Eigenwillen und drängt seinen Trägern nicht nur seine Entscheidungen auf, sondern teilt die Welt bald auch in Mirror-Befürworter und Gegner ein. Da aber Maschinen kein Gewissen haben, zeigt Olsberg dramatisch, was dadurch so alles passieren kann. Die Story ist packend erzählt und der Autor schafft es bis zur letzten Seite, die enorme Spannung aufrecht zu erhalten. Er zeigt, dass der unaufhaltsame Fortschritt der Künstlichen Intelligenz, der uns in vielen Belangen unterstützen kann, auch enorme Risiken birgt. So ist “Mirror” ein gut inszenierter Cyberkrimi, der sehr authentisch von einer gar nicht so fernen Zukunft erzählt.

Karl Olsberg, geb. 1960, studierte Betriebswirtschaft in Münster und promovierte über Künstliche Intelligenz. Er war Unternehmensberater bei McKinsey, Marketingleiter eines TV-Senders, erfolgreicher Gründer von zwei Unternehmen der New Economy. Heute ist er Unternehmensberater in Hamburg. Er ist verheiratet und hat drei Kinder

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hallo-buch.de - Rezensionen und Buchtipps von Silke Schröder
hallo-buch.de

      

© Aufbau Tb Verlag
400 Seiten
15. August 2016

      

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